Clémence Nibaruta steht stolz in ihrem Maisfeld in Gitega, Burundi. Sie hat an Schulungen unserer Partnerorganisation ADISCO in Gitega (Burundi) teilgenommen und betreibt nun agrarökologischen Landbau.

Kleinbäuerliche Landwirtschaft

  • Schätzungen zufolge leben im Jahr 2050 neun Milliarden Menschen auf der Erde. Für alle müssen also genug Nahrungsmittel produziert werden, und zwar so, dass die ökologischen Grenzen nicht überschritten und Armut und Benachteiligung beendet werden.

  • Potenzial der kleinbäuerlichen Landwirtschaft erschließen

    Eine riesige Chance, um die Produktion von Nahrungsmitteln zu steigern, die Ernährungssicherheit zu verbessern und die Anfälligkeit gegen Krisen zu reduzieren, liegt darin, das enorme Potenzial der kleinbäuerlichen Landwirtschaft zu erschließen und ihre Funktion als Rückgrat des Ernährungssystems zu stärken. Die Förderung einer kleinbäuerlichen, ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft zahlt sich dreifach aus:

    1. Sie verbessert die Ernährungssituation,
    2. reduziert Armut und
    3. trägt durch umweltverträglichen Anbau zur Minderung der Klimakrise bei.

    Regierungen und Konzerne müssen Politiken und Unternehmenspraktiken einführen, die den Zugang von Kleinbäuer*innen zu natürlichen Ressourcen wie Land und Wasser, Technologie, Beratung und Märkten sicherstellen. Dies gilt insbesondere für Frauen, die vielfach benachteiligt sind. Studien zeigen, dass die Ernteerträge um 20 bis 30 Prozent gesteigert werden können, wenn Frauen die gleichen Chancen wie Männer haben, Landwirtschaft zu betreiben.

  • Ökologisch nachhaltige Landwirtschaft steigert Ernteerträge

    Die Landwirtschaft muss insgesamt weniger Agrarchemikalien und Düngemittel einsetzen und weniger verschwenderisch produzieren, um zukünftige Krisen bewältigen zu können.

    • Organischer Dünger und Gründünger reduzieren die Abhängigkeit von teuren Kunstdüngern, deren Preis an den Erdölpreis gekoppelt ist.
    • Agroforstwirtschaft (die Verbindung von Elementen der Land- und Forstwirtschaft) und der Anbau von Zwischenfrüchten können die Bodenfruchtbarkeit verbessern und helfen, die Einkommensgrundlagen von Produzent*innen zu verbreitern.
    • Integriertes Pestizidmanagement reduziert die Notwendigkeit des Einsatzes teurer Agrarchemikalien.
    • Das Auffangen von Wasser reduziert den Bedarf an Bewässerung und hilft, mit unerwarteten Regenfällen besser umzugehen.
    • Bodenschutztechniken erhalten Nährstoffe im Boden und erhöhen die Produktivität.

    Solche Praktiken sind äußerst vielversprechend. Die wohl umfassendste Studie1 hat 286 ökologisch nachhaltige Agrarprojekte in 57 Ländern untersucht und im Schnitt eine Steigerung der Ernteerträge um 79 Prozent festgestellt.

    1Jules Pretty et al., ‘Resource-Conserving Agriculture Increases Yields in Developing Countries’, Environmental Science and Technology, 40:4, 2006, pp. 1114−9. Die 79 Prozent beziehen sich auf 360 zuverlässige Erntevergleiche von 198 Projekten. Die Ergebnisse waren weit gestreut, mit einem Anstieg der Erträge um 100 Prozent oder mehr bei 25 Prozent der Projekte.

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    Zwei Hände greifen in eine grüne Plastikschale, in der ein Rest Wurzelgmüse liegt.

    10 Gründe für Hunger

    Bis zu 811 Millionen Menschen hungern weltweit – und mehr als zwei Milliarden Menschen haben nicht genug zu essen. Warum ist das so? Hunger hat viele Gründe. Wir informieren Sie über die Ursachen von Hunger.
    Zwei Mädchen arbeiten in ihrem Zelt in Tal Sultan in Gaza an Kunstwerken.

    Bildung und Gesundheit garantieren

    Oxfam setzt sich weltweit für gebührenfreie soziale Dienste wie Bildung und Gesundheit ein. Gemeinsam mit unseren lokalen Partnern arbeiten wir daran, nationale Bildungs- und Gesundheitssysteme zu verbessern.
    Die Überreste einer Überschwemmung: Ein großes Wasserbecken im Vordergrund, leergeräumte und überdachte Flächen im Hintergrund. Dazwischen stehen Kinder und schöpfen Wasser ab.

    El Niño: weltweites Extremwetter

    Das Klimaphänomen El Niño ist besonders intensiv – Extremwetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen werden immer häufiger. Mehr als 60 Millionen Menschen weltweit sind deshalb von Wasserknappheit, Hunger und Krankheiten betroffen.
    Eine Frau sitzt in einem großen Raum auf einem Sofa. Ihr Kopf ist dem Kinderwagen zugeneigt, der neben ihr steht und in dem ihr Sohn sitzt.

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    Die europäische Politik sollte Menschen auf der Flucht sichere Aufnahme bieten, statt auf Abschottung zu setzen. Oxfam unterstützt weltweit Menschen, die vor Gewalt oder Armut geflohen sind.
    Sanfo Ramata ist Bäuerin und Viehzüchterin. Sie arbeitet für die Confédération Paysanne du Faso, eine Partnerorganisation von Oxfam. Die Frau steht in einem bunten Kleid vor einem Haus. Sie sieht nachdenklich aus.

    Gerechtes Wirtschaften

    Wir setzen uns für nachhaltige Ansätze wie Agrarökologie, die Stärkung lokaler Märkte, gerechten Klimaschutz sowie verbindliche Regeln für Unternehmen ein und nehmen Einfluss auf das Handeln von Konzernen.
    Abigail und Shylet geben sich ein High-Five auf dem Weg nachhause. Sie tragen grüne T-Shirts mit der Aufschrift "Champions-Care Work"

    Geschlechter­gerechtigkeit

    Frauen, queere Menschen und Sexarbeiter*innen sind oft Diskriminierung ausgesetzt. Wir arbeiten deshalb weltweit an der Stärkung von Frauen- und Menschenrechten.
    Zwei weiblich gelesene Personen in Oxfam-Shirts packen Kleidungsstücke und Handtücher zusammen.

    Humanitäre Krisen

    Oxfam leistet Nothilfe bei Krisen und Katastrophen, um die humanitären Grundbedürfnisse der Zivilbevölkerung weiterhin zu schützen. Dafür arbeiten wir eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen.
    Clémence Nibaruta steht stolz in ihrem Maisfeld in Gitega, Burundi. Sie hat an Schulungen unserer Partnerorganisation ADISCO in Gitega (Burundi) teilgenommen und betreibt nun agrarökologischen Landbau.

    Kleinbäuerliche Landwirtschaft

    Eine kleinbäuerliche, ökologisch nachhaltige Landwirtschaft verbessert die Ernährungssituation, reduziert Armut und trägt durch umweltverträglichen Anbau zur Minderung der Klimakrise bei.
    Ein Kind steht auf einer Brücke, die von Wasser bedeckt ist und schaut hinunter

    Klimakrise und Klimagerechtigkeit

    Die Klimakrise ist ungerecht: Sie verschärft Ungleichheit, Armut und Hunger und trifft insbesondere Menschen in wirtschaftlich benachteiligten Ländern, obwohl sie kaum zu der Krise beigetragen haben.
    Konzernatlas 2017_Titelbild

    Konzernmacht

    Immer weniger, dafür immer größere multinationale Konzerne kontrollieren die Märkte vom Acker bis zur Ladentheke. Zu viel Macht ist in wenigen Händen. Die Bundesregierung muss den gefährlichen Trend zu immer mehr Marktkonzentration stoppen und die Konzernmacht beschränken.
    Saroda Tati schaut uns freundlich durch ein Fenster an.

    Lieferkettengesetz

    In den Lieferketten deutscher Unternehmen werden die Menschen- und Arbeitsrechte von Beschäftigten und Kleinbäuer*innen verletzt. Das wollen wir nicht länger hinnehmen! Wir setzen uns für menschenwürdige und gerechte Arbeits- und Produktionsbedingungen ein und kämpfen für starke Lieferkettengesetze in Deutschland und der EU.
    Sarah* schaut auf ihren Verkaufsstand, der mit Schalen voll Tomaten bestückt ist

    Nachhaltige Welternährung

    Oxfam unterstützt Kleinbäuerinnen und Kleinbauern dabei, ihre Ernten nachhaltig zu steigern und ihre Produkte unter fairen Bedingungen zu vermarkten.
    Maiskolben auf einem Haufen

    Nahrungsmittelspekulation

    Maßlose Spekulationen mit Agrarrohstoffen sind für die starken Preissprünge der letzten Jahre mitverantwortlich und tragen so zu globalen Nahrungsmittelkrisen bei. Deshalb ist ein strenges Regelwerk erforderlich, um übertriebene Spekulationen einzudämmen und dadurch zukünftige Hungerkrisen zu vermeiden.
    Ein_e Oxfam-Mitarbeiter_in, mit einer blauen Kaputzenjacke mit grünem Oxfam-Logo bekleidet, befüllt mithilfe eines Schlauches einen roten Wassertank mit sauberem Trinkwasser.

    Nothilfe

    Wenn irgendwo auf der Welt Naturkatastrophen, Krisen und Konflikte stattfinden, ist Oxfam zur Stelle, um Nothilfe zu leisten. Oxfams Schwerpunkt liegt dabei auf der Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung.
    Rima Azzaher macht ein Statement inmitten einer Menschenmenge. Sie hält ein Foto ihres verstorbenen Bruders in den Händen.

    Soziale Gerechtigkeit

    Alle haben ein Recht auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen und ein faires Einkommen. Dafür setzen wir uns weltweit ein.
    Luftbildaufnahme einer Stadt: Einfache Behausungen auf der einen, Wohnungen Wohlhabender auf der anderen Seite

    Soziale Ungleichheit

    Die soziale Ungleichheit auf der Welt ist dramatisch: Gut 2.000 Milliardär*innen verfügen über mehr Vermögen als 60 Prozent der Weltbevölkerung zusammen.

    Steuer gegen Armut

    Oxfam setzt sich seit 2009 für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer und die Verwendung der Mittel für Armutsbekämpfung und Klimaschutz ein.
    Zwei Hände öffnen ihre Handflächen zueinander, dazwischen ragt das Symbol einer grünen Pflanze heraus. Über der Illustration wird der Aufruf "Wohlstand teilen" aufgeführt.

    Steuervermeidung von Unternehmen

    Die weltweite soziale Ungleichheit hat einen Höchststand erreicht: Ein Prozent der Weltbevölkerung hat mehr Vermögen als der Rest der Welt zusammen. Ein Grund dafür ist die Steuervermeidung von Unternehmen und reichen Einzelpersonen.
    Eine Frau jongliert Haushalt, Fürsorge und Job

    Unbezahlte Hausarbeit, Pflege und Fürsorge

    Frauen und Mädchen leisten täglich über 12 Milliarden Stunden unbezahlte Hausarbeit, Pflege und Fürsorge, ohne dass der Wert dieser Arbeit gesellschaftlich und ökonomisch anerkannt wird. Das macht Frauen zu den großen Verliererinnen der Ungleichheitskrise. Doch es geht auch anders!
    Ein Bild mit der Aufschrift "Tax the Rich" auf einem Schachmuster in rot und weiß.

    Vermögenssteuer

    Superreiche zahlen in Deutschland oft weniger Steuern auf ihr Einkommen als Mittelschichtsfamilien. Gleichzeitig fehlt Geld für Bildung, soziale Sicherung und Klimaschutz. Das passt nicht zusammen. Wir fordern eine Steuer auf große Millionen-Vermögen.
    Zwei Frauen waschen ihre Hände an einer Handwasch-Station im Geflüchtetencamp in Kisalaba (Demokratische Republik Kongo). Die Frauen schauen einander lächelnd an.

    WASH: Trinkwasser, Sanitärversorgung und Hygiene

    Die Versorgung mit Trinkwasser, Sanitäranlagen und Basis-Hygieneprodukten wird mit WASH abgekürzt. Jeder dritte Mensch auf der Welt hat keinen Zugang zu sauberem Wasser, so ein Bericht von UNICEF und WHO. Das sind 2,2 Milliarden Menschen, die ihren Durst nicht stillen können.
    Eine Mutter steht mit ihrem Kind am Rande einer Küste. Unter dem Arm trägt sie einen Krug zum tranportieren von Wasser.

    Wasserknappheit

    Wasserknappheit ist der akute Mangel an trinkbarem Süßwasser in bestimmten Regionen der Welt. Oxfam unterstützt mit nachhaltiger WASH-Versorgung sowie beim Aufbau von klimaresilienter Ernährungssouveränität.

Ansprechpartner*innen

  • Marita Wiggerthale

    Marita Wiggerthale

  • Entwicklungshilfe der Bundesrepublik Deutschland für ländliche Entwicklung und Ernährungssicherheit in 2008

    Dokument
    PDF | 42.45 KB
  • Die Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ des BMZ

    Dokument
    PDF | 411.96 KB
  • Freihandel versus Hungerbekämpfung

    Dokument
    PDF | 474.31 KB
  • Artikel in Südlink 171 von M. Wiggerthale: Keine Zukunft ohne Agrarökologie

    Dokument
    PDF | 266.07 KB
  • Artikel in E+Z von M.Wiggerthale: Keine Lösung

    Dokument
    PDF | 273.1 KB