Hala, Rana, Abed und Mohammed sitzen in einem Kreis, ihr Geschäftspartner steht zwischen ihnen.

Vision und Mission

Oxfams Vision ist eine gerechte Welt ohne Armut.

  • Eine Welt, in der Menschen nicht auf Kosten nachfolgender Generationen leben. Unsere Generation hat die Möglichkeit – und die Pflicht –, die Armut auf der Welt zu überwinden.
  • Eine Welt, in der Menschen die ökologischen Grenzen unseres Planeten achten und nicht auf Kosten nachfolgender Generationen leben. 
  • Eine Welt, in der sie die Entscheidungen beeinflussen können, die ihr Leben betreffen. 
  • Eine Welt, in der sie sicher leben können und die Mittel haben, im Falle von Krisen und Katastrophen ihre Lebensgrundlagen wieder aufzubauen. 
  • Eine Welt, in der alle Menschen als Gleiche behandelt werden und in der Lage sind, ihre Rechte wahrzunehmen. Denn es sind Rechte, keine Privilegien.
Eine Frau spricht in ein Megafon, die andere hält das Megafon. Aufschrift auf einem T-Shirt: „Stop Farm Worker Evictions“ „(Stoppt die Zwangsräumung von Farmarbeiter*innen“)

Mit unserer südafrikanischen Partnerorganisation Women on Farms Project (WoFP) arbeiten wir seit 10 Jahren eng in unterschiedlichen Projekten zusammen. Die feministische Organisation besteht größtenteils aus ehrenamtlichen Aktivistinnen, die sich für die Arbeitsrechte (existenzsichernde Löhne, Schutz vor Pestiziden, etc.) von Farmarbeiterinnen auf Weinplantagen einsetzen.

Mittelfristig finden in Armut lebende Menschen mehr Gehör in der Öffentlichkeit und sind in der Lage, ihre Lebensumstände zu verbessern. Dadurch sinkt die weltweite Armut spürbar. Gleichzeitig verringert sich die extreme soziale Ungleichheit, die die Welt in den vergangenen Jahrzehnten unsicherer, ungerechter und instabiler gemacht hat. In Krisen und Katastrophen stehen den in Armut lebenden Menschen zunehmend Mittel zur Verfügung, um ihre Lebensgrundlagen wieder herzustellen und nachhaltig zu sichern.

  • Die Rechte von an den Rand der Gesellschaft gedrängten Menschen, insbesondere Frauen, älteren Menschen, Menschen mit Behinderung sowie indigene, ethnische oder kulturelle Minderheiten, werden stärker respektiert. Sie sind gesetzlich verbrieft und ihre Einhaltung wird besser überwacht. Ihr Zugang zu Arbeit, Land, Energie, medizinischer Versorgung und politischer Teilhabe ist deutlich verbessert. In fragilen Staaten gelingt es der Bevölkerung immer besser, den Aufbau von Strukturen und Institutionen zu befördern, die zu stabilen gesellschaftlichen Verhältnissen beitragen.

  • Viele Bürger*innen engagieren sich für eine gerechte Welt ohne Armut. Sie schließen sich zusammen, unterstützen zivilgesellschaftliche Organisationen wie Oxfam und beteiligen sich an Demonstrationen, Kampagnen und Unterschriftenaktionen, durch finanzielle Unterstützung oder durch praktische Mitarbeit. Sie informieren sich über die Themen Armut, Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Sie üben Druck auf Entscheidungsträger*innen in Politik und Wirtschaft aus. Sie setzen sich für Wirtschaftsmodelle ein, die sich nicht mehr an der maximalen Steigerung der Profite Einzelner, sondern am Gemeinwohl orientieren, zur Reduktion von Armut beitragen und auf Sicherheit, Gerechtigkeit und Bewahrung der natürlichen Ressourcen für zukünftige Generationen beruhen.

  • Entscheidungsträger*innen in Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichen Institutionen greifen zunehmend die Themen Armut, Ungerechtigkeit und Ungleichheit auf und setzen sich kritisch mit den katastrophalen Folgen der aktuellen weltwirtschaftlichen Strukturen auseinander. Sie schaffen den gesetzlichen Rahmen dafür, dass Firmen und Vermögende ihren fairen Steueranteil zur Finanzierung des Gemeinwesens beitragen. Auch mittels angemessener Umverteilungsmechanismen und einer ausreichenden finanziellen Ausstattung sozialer Sicherungssysteme schaffen sie die Grundlagen, um Hunger und Armut einzudämmen. Sie fördern außerdem nachhaltigen und ressourcenschonenden Konsum und eine emissionsarme und klimaverträgliche Wirtschaftsweise.

Oxfams Mission ist es, die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ursachen von Armut zu beseitigen.

Unsere Generation hat die Möglichkeit – und damit die Pflicht –, die Armut auf der Welt zu überwinden. Oxfam setzt dabei auf einen integrierten Ansatz, um die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ursachen von Armut zu beseitigen – auf lokaler, nationaler und globaler Ebene. Wir verschaffen den Bedürfnissen und Anliegen der in Armut lebenden Menschen Gehör in der Öffentlichkeit sowie bei Entscheidungsträger*innen in Politik und Wirtschaft, und das im Globalen Norden und Süden.

  • Wir unterstützen Menschen dabei, sich aus eigener Kraft aus der Armut zu befreien und stellen sicher, dass sie ihre Rechte selbst wahrnehmen und einklagen können. Denn dies ist der wirkungsvollste Weg, um Ungerechtigkeit, Ungleichheit und sozialen Ausschluss zu überwinden. Wir gehen die Ursachen und Treiber von Armut und Ungerechtigkeit in Nord und Süd an. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit für eine gerechte Welt ohne Armut ist es, in Deutschland, der EU und auf internationaler Ebene Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Denn die Lebensverhältnisse in Ländern des Globalen Südens stehen in engem Zusammenhang mit der Politik, die in reichen Ländern und in internationalen Institutionen gemacht wird.

  • Unsere Expertise nutzen wir, um konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren und sorgen dafür, dass diese Eingang in die Praxis von Regierungen, Institutionen und Unternehmen finden. Denn wir sind überzeugt, dass verantwortungsvolle Regierungs- und Unternehmensführung einen wichtigen Beitrag zu den Veränderungen leistet, die wir anstreben. Bürgerinnen und Bürgern bieten wir die Möglichkeit, sich gemeinsam mit uns für eine gerechte Welt ohne Armut zu engagieren. Mit politischer Arbeit und kreativen Kampagnen überzeugen und mobilisieren wir zahlreiche Menschen und machen Druck auf Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft. Wir fordern die Mächtigen der Welt heraus und verändern Einstellungen und Praktiken, im Kleinen und im Großen.

  • Frauen und Mädchen sind häufig besonders von Armut und Ungleichheit betroffen. Deshalb ist die Durchsetzung ihrer Rechte und Bedürfnisse ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir unterstützen Frauen dabei, Führungsrollen auf unterschiedlichen Ebenen in ihren Gemeinschaften zu übernehmen, um größeren Einfluss auf Entscheidungen zu erlangen, die ihr Leben betreffen.

  • Wir setzen uns für soziale Sicherung sowie freien Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung ein, da sich auf diese Weise die Armut wesentlich verringern lässt. Dies setzt voraus, dass Staaten ausreichend Geld haben, um solche Systeme zu finanzieren. Deshalb fordern wir eine gerechte Steuerpolitik, damit multinationale Konzerne und reiche Einzelpersonen sich angemessen an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligen.

  • Wir arbeiten für ein gerechtes globales Ernährungssystem, das nachhaltige Produktion und gerechten Zugang zu Land, Wasser und Nahrungsmitteln gewährleistet. Wir engagieren uns für Klimaschutz und unterstützen die vom Klimawandel besonders betroffenen Menschen dabei, sich an die Auswirkungen der Erderwärmung anzupassen. Wir setzen uns dafür ein, dass reiche Länder, die seit weit mehr als hundert Jahren den Klimawandel angeheizt und sich auf Kosten der armen Länder entwickelt haben, sich ihrer historischen Verantwortung stellen.

  • Wenn Naturkatastrophen, Hungersnöte, Krisen und Konflikte den Menschen das Nötigste nehmen, leistet Oxfam Nothilfe – schnell und effektiv. Oxfam Deutschland unterstützt diese Arbeit mit Geld, Expertise und Personal. Dabei zielen unsere Aktivitäten stets auch darauf, das Risiko für künftige Katastrophen zu mindern. Wir unterstützen die Bevölkerung bei der Schaffung neuer Lebensgrundlagen, fördern den angepassten Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur und engagieren uns für konstruktive Konfliktbearbeitung.

Teil einer globalen Bewegung

Bei der Planung und Umsetzung von Entwicklungszusammenarbeit und Maßnahmen der humanitären Hilfe sind wir dem Oxfam-Verbund, anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Nord und Süd sowie deutschen Regierungsinstitutionen ein verlässlicher Partner. Die uns anvertrauten finanziellen Mittel setzen wir effektiv und effizient ein.

Unsere Ziele erreichen wir nicht alleine, sondern nur im Bündnis mit starken Partnern und in Netzwerken. Wir begreifen uns deshalb als Teil einer globalen Bewegung, die Armut und extreme Ungleichheit auf der Welt überwinden will. Und wir bringen die verschiedensten Menschen zusammen. Egal ob ehrenamtlich Engagierte oder hauptamtlich Beschäftigte, ob Campaigner*innen, Fundraiser*in oder Politikstrateg*in, ob hinter der Kasse in einem Oxfam Shop, beim Sammeln von Unterschriften auf Konzerten oder beim Marathonlauf für Spenden: Nur gemeinsam sind wir stark!

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