Das Leid der Menschen in Gaza, im übrigen Palästina und in Israel ist immens. Seit dem brutalen Massaker vom 7. Oktober 2023 durch Hamas und andere bewaffnete Gruppen aus dem Gazastreifen in Israel und dem dadurch ausgelösten Krieg sind mindestens 40.000 Menschen in Palästina und über 1.200 Menschen in Israel getötet worden. Hinzu kommen mehr als 92.000 Verwundete, Millionen Vertriebene, zahllose Vermisste sowie eine tiefe Traumatisierung auf beiden Seiten.
Die humanitäre Katastrophe in Gaza ist menschengemacht – alle kriegführenden Parteien tragen dafür Verantwortung. Gezielte palästinensische Angriffe auf Zivilist*innen, Geiselnahme und Raketenbeschuss auf israelische Städte durch palästinensische Gruppen sind Kriegsverbrechen. Wahllose Bombardements, die gezielte Zerstörung von Anlagen zur Wasserversorgung und weiterer lebenswichtiger Infrastruktur in Gaza (siehe Oxfam-Bericht „Water War Crimes“) und die weitgehende Blockade von Hilfslieferungen durch Israel stellen ebenfalls schwere Völkerrechtsverstöße dar.
Die Spirale der Gewalt in Gaza und zunehmend auch in der Region muss gestoppt werden. Deutschland kann und muss mehr unternehmen, um dem Krieg den Boden zu entziehen.
Sieben humanitäre und entwicklungspolitische NRO sowie Menschenrechts- und Friedensorganisationen fordern in einer Petition die Bundesregierung u.a. dazu auf, sich für einen sofortigen Waffenstillstand, die Einschränkung von Rüstungsexporten, vollen humanitären Zugang, Geiselfreilassung sowie juristische Verfolgung von Kriegsverbrechen einzusetzen. Außerdem sollen die teilweise übermäßigen Einschränkungen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit bei Protesten gegen den Gaza-Krieg in Deutschland beendet werden.