Zusammenarbeit schafft Zusammenhalt

Oxfams Partnerorganisation OAP in Burundi fördert Kooperativen, die Palmöl herstellen und vermarkten. Hier wird zwar in kleinen Mengen, dafür aber ökologisch und sozial verträglich produziert. Das schafft neue Einkommen und damit nachhaltige Existenzgrundlagen.

Die Kooperative Twitezimbere wurde von Mitgliedern einer Spargruppe gegründet, die das angesparte Geld in den gemeinsamen Kauf einer traditionellen Palmöl- und einer Palmkernölmühle investiert haben. Die 4 Männer und 10 Frauen produzieren derzeit Palmöl, das sie aus den Früchten ihrer eigenen Palmölbäume und dazugekauften Früchten aus der Kommune herstellen. Ihre Anbauflächen sind im Durchschnitt etwa 0,5 ha groß. Etwa 12 Bäume finden darauf Platz, gemeinsam mit einem Mix anderer Kulturen, um die kleine Anbaufläche optimal auszunutzen.

Die Palmöl-Produktion findet auf traditionelle Art statt. Das anfallende Abwasser wird in speziellen Gräben aufgefangen, um die Gewässer zu schützen, und teilweise kompostiert. Reste aus der Palmölproduktion, die leeren Fruchtbüschel und Asche werden ebenfalls kompostiert und den Feldern wieder zugeführt. Teilweise werden die Fruchtbüschel auch verfeuert und so direkt im Produktionsprozess genutzt.

Aus den Kernen der Früchte werden Seife und Reinigungsmittel hergestellt. Reste aus der Palmkernölproduktion sind eine sehr wertvolle Tiernahrung und werden vor allem an Hühner und Schweine verfüttert. Diese Reste bringen umgerechnet knapp zehn Cent pro Kilo ein.

Insgesamt produziert die Kooperative etwa 630 Liter Palmöl im Monat. Der durchschnittliche Preis, den die 14 Mitglieder für ihr Öl erhalten, liegt bei umgerechnet etwa einem Euro pro Liter. Die Kooperative produziert und verkauft zusätzlich zum Palmöl auch etwa 8.000 Seifen von 200 Gramm, zu 11 Euro Cent pro Seife im Monat. Mit der Seifenproduktion liegt der individuelle Gewinn jedes Mitglieds der Kooperative bei etwa 29 € im Monat.