Illustration: Aus einem Telefonhörer ertönt der Satz "Keine Gewinne ohne Gewissen."

Anruf-Aktion

Die EU-Kommission will den Schutz von Menschenrechten und Umwelt untergraben. Sprich jetzt mit deinen Abgeordneten im EU-Parlament: Überzeuge sie, bei der entscheidenden Abstimmung im Oktober für den Erhalt eines starken Lieferkettengesetzes zu stimmen.

Rettet das Lieferkettengesetz!

Worum geht's?

Im Juli 2024 ist die EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) in Kraft getreten. Darin steht:

  • Große Unternehmen müssen sich darum kümmern, dass bei der Herstellung ihrer Produkte Menschenrechte und Umwelt geschützt werden – zum Beispiel, dass keine Arbeiter*innen von einstürzenden Fabriken begraben, mit giftigen Pestiziden besprüht oder wegen gewerkschaftlicher Aktivitäten entlassen werden.
  • Kümmern sie sich nicht darum, dann haften sie für Schäden, die dadurch entstehen. 

Trotz Schwächen ist die Richtlinie ein Meilenstein für eine nachhaltige Wirtschaft und geht in vielen Punkten über das deutsche Lieferkettengesetz hinaus. Innerhalb von zwei Jahren müssen die Mitgliedsstaaten sie in nationales Recht umsetzen – auch Deutschland. Damit kann das Lieferkettengesetz hierzulande deutlich gestärkt werden.

Ausbeutungs-Erlaubnis per Paket

Doch nun hat die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen ein sogenanntes Omnibus-Paket vorgeschlagen, das massive Abschwächungen der Lieferkettenrichtlinie zur Folge hätte. Große Unternehmen könnten uns dann Produkte verkaufen, in denen Menschenrechtsverletzungen stecken, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Aktuell wird der Vorschlag im Rechtsausschuss des EU-Parlaments diskutiert. Im Oktober finden die entscheidenden Abstimmungen im EU-Parlament statt. Deshalb ist jetzt das wichtige Zeitfenster, um mit unseren Abgeordneten ins Gespräch zu kommen und deutlich zu machen: Viele Menschen stehen hinter dem Lieferkettengesetz.

Rufe jetzt deine Abgeordneten an!

Nutze unser Anruf-Tool und lasse dich kostenlos verbinden. Das Tool schlägt dir Abgeordnete an Schlüsselpositionen vor, die wir gemeinsam überzeugen können.

    • Du kannst den*die vorgeschlagen*e Abgeordnete*n übernehmen, selbst eine Person suchen oder dir über das Pfeil-Icon eine andere anzeigen lassen.
    • Klicke auf „Jetzt anrufen“ gib deine Handynummer ein und setze ein Häkchen bei den Datenschutzbedingungen, bevor du auf „Code schicken“ klickst.
    • Anschließend erhältst du eine SMS von „SaveCSDDD“ mit Verifizierungscode. Gib diesen im Tool ein und klicke auf „Verifizieren“.
    • Nun kannst du direkt starten oder dir im Themenfenster Argumente für das Gespräch durchlesen.
    • Wenn du auf “Jetzt anrufen” klickst, baut das Tool eine Telefonverbindung auf und ruft dich „zurück“. Deine Nummer wird nicht weitergegeben.
    • Bevor du mit dem Abgeordnetenbüro verbunden wirst, kannst du dir noch Argumente anhören.
    • Wir freuen uns über Feedback, wie das Gespräch gelaufen ist oder Hinweise zur Technik (optional).
    • Genieße das gute Gefühl, am demokratischen Prozess teilzunehmen – danke für deinen Einsatz für das Lieferkettengesetz!

Keine Angst vorm Telefon

Die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter*innen sitzen im EU-Parlament, um die Interessen der europäischen Bürger*innen zu vertreten – also auch deine und meine. Deshalb ist es nicht nur wichtig, sondern auch völlig legitim, mit ihnen das direkte Gespräch zu suchen, wenn uns ein Thema besonders am Herzen liegt. Das ist gelebte Demokratie.

Tipps für dein Gespräch:

  • Respekt: Die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter*innen sind Menschen wie du und ich. Ein respektvoller und höflicher Umgang miteinander ist unbedingte Voraussetzung, um ein konstruktives Gespräch zu führen – auch, wenn ihr nicht einer Meinung seid.
  • Nicht zu viel Respekt: Wenn du etwas nicht verstehst, keine Panik! Frag einfach nach. Du rufst als Bürger*in an, der oder dem der Schutz von Menschenrechten und Umwelt wichtig ist. Es ist nicht nötig, Expert*in für EU-Recht zu sein, um dir mit deinem Anliegen Gehör zu verschaffen.

Dennoch kann ein solcher Anruf einiges an Überwindung kosten. Oft folgen die Gespräche einem ähnlichen Muster:

Du Hallo, ich bin [Dein Name] und EU-Bürger*in aus Deutschland. Ich würde gern mit [Name Abgeordnete*r] sprechen.

Abgeordneten-Büro [Name Abgeordnete*r] ist gerade nicht erreichbar. Vielleicht kann ich Ihnen weiterhelfen?

Du Ich habe mitbekommen, dass in der EU über eine Abschwächung des Lieferkettengesetzes diskutiert wird. Das macht mir Sorgen. Mir ist es wichtig, dass große Unternehmen Verantwortung übernehmen und nicht auf Kosten von Plantagenarbeiter*innen oder Näher*innen in Textilfabriken Profite machen. Setzt sich [Name Abgeordnete*r] für den Erhalt eines starken Lieferkettengesetzes ein?

Abgeordneten-Büro Der Schutz von Menschenrechten ist auch meinem*r Abgeordneten sehr wichtig, aber wir müssen auch darauf achten, Unternehmen nicht zu stark zu belasten. Der Omnibus-Vorschlag sieht lediglich Vereinfachungen vor.

Du Für mich klingen die Pläne eher nach einer massiven Abschwächung. Zum Beispiel soll das Gesetz nur noch für viel weniger Unternehmen gelten. Auch viele extrem große Unternehmen müssten dann nicht mehr darauf achten, ob die Menschen in ihren Lieferketten ausgebeutet werden. Das darf doch nicht sein.

Abgeordneten-Büro Ich verstehe Ihren Punkt.

Du Danke, dass Sie mir zugehört haben. Bitte geben Sie meine Bedenken an den*die Abgeordnete*n weiter. Wir dürfen den bereits erreichten Schutz von Menschenrechten, Umwelt und Klima nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.

Keine Gewinne ohne Gewissen.

Gar nicht so schwierig, oder?

Weitere Infos findest du hier: