

Hungersnot in Gaza – wir müssen jetzt handeln
Nach mehr als zwei Jahren Bombardierung, Vertreibung und einer fast vollständigen Blockade humanitärer Hilfe ist die Lage in Gaza katastrophal.
Die aktuelle Waffenruhe verspricht nun endlich wieder Zugang für dringend benötigte Hilfsgüter. Mit Ihrer Spende können wir die Versorgung mit sauberem Wasser in Gaza wiederherstellen und Lebensmittel, Bargeld sowie Hygiene-Sets nach Gaza bringen. Entscheidend ist auch die Versorgung der vielen hungernden Menschen mit Spezialnahrung, um sie wieder an ausreichendes Essen zu gewöhnen.
Ihre Spende hilft!
Unsere Hilfe in Gaza
Sobald es einen sicheren Weg über die Grenze gibt, bringen wir die Hilfsgüter nach Gaza, die bereits in unseren Lagerhäusern an der Grenze liegen. Unterstützen Sie uns jetzt, damit wir unsere humanitäre Hilfe noch weiter hochfahren und mehr Menschen unterstützen können, die dringend auf schnelle Hilfe angewiesen sind.
Was wir jetzt brauchen, ist ein uneingeschränkter Zugang für humanitäre Hilfe.
Dies muss der Beginn von echten Bemühungen sein, das Leben der Palästinenser wiederherzustellen.

Wie wir während der fast vollständigen Abriegelung in Gaza Unterstützung geleistet haben
Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort haben wir auch in den letzten Monaten inmitten der fast vollständigen Abriegelung lebensrettende Hilfe geleistet. Allerdings konnten wir zuletzt nur in einem sehr begrenzten Umfang arbeiten:
- Versorgung mit sauberem Wasser
- Finanzielle Soforthilfe
- Unterstützung von Küchengärten und von Lebensmittelproduktion in kleinem Maßstab
- Sanitäre Dienste
- Rechtshilfe
- Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt
- Professionelle psychosoziale Unterstützung, insbesondere für Kinder, die durch die täglichen Schrecken tief traumatisiert sind
Die humanitäre Situation in Gaza
Angesichts des enormen Ausmaßes der Zerstörung ist der Bedarf an humanitärer Hilfe riesig. Die Menschen in Gaza leben inmitten der Verwüstung durch verheerende militärischer Angriffe.
Gazas Krankenhäuser wurden zerstört, fast 90 Prozent der Wasserversorgung und der sanitären Einrichtungen wurde beschädigt oder zerstört. Es mangelt extrem an Lebensmitteln. Die Vorräte sind aufgebraucht oder für die meisten nicht bezahlbar. Viele Menschen können nur eine Mahlzeit oder weniger pro Tag zu sich nehmen.
Die Mehrheit der Bevölkerung wurde mehrfach aus ihren Häusern vertrieben, von denen viele nun unbewohnbar sind. Die Menschen in Gaza brauchen dringend unsere Unterstützung.
Wir fordern, zu den bestehenden, von den Vereinten Nationen geleiteten Koordinierungsmechanismen zurückzukehren, anerkannten unabhängigen Hilfsorganisationen vollen Zugang zu gewähren und die Blockade der israelischen Regierung für Hilfsgüter und kommerzielle Lieferungen aufzuheben.
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Es gibt nicht genug sauberes, sicheres Wasser in Gaza. Laut dem World Food Programme (WFP) liegt die Wasserversorgung bei weniger als 2 Litern pro Person pro Tag. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für eine Person in einer Notsituation zwischen 7,5 und 20 Liter Wasser pro Tag, um die gesundheitlichen Grundbedürfnisse zu decken.
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Dem IPC*-Bericht zufolge befinden sich die Menschen im Bezirk Gaza (einer von fünf Bezirken des Gazastreifens) in einer Hungersnot (IPC-Phase 5). Im gesamten Gazastreifen ist das Risiko einer Hungersnot hoch.
*Integrated Food Security Phase Classification (IPC, unabhängiges Instrument zur Einstufung der Ernährungssicherheit, des Ausmaßes von Unterernährung und Hunger)
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Im Gazastreifen leben etwa 2,1 Millionen Menschen, die umgehend Nahrungsmittel, Wasser und Treibstoff benötigen.
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Der Gazastreifen ist mit einer Größe von 365 m³ etwas kleiner als die Stadt Köln, hat jedoch doppelt so viele Einwohner*innen.
Schon vor der Eskalation der Gewalt am 7. Oktober bedeutete der anhaltende Konflikt, dass die meisten Menschen in diesem kleinen Gebiet weitgehend gefangen waren, da die Ein- und Ausreise streng kontrolliert wird.
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Der brutale Krieg und die dadurch verursachte katastrophale Not der Zivilbevölkerung muss gestoppt werden. Oxfam verurteilt sämtliche Kriegsverbrechen – gleich, ob sie von Israel, Hamas oder anderen palästinensischen bewaffnete Gruppen begangen werden. Ein Großteil der über zwei Millionen Menschen zählenden Bevölkerung ist in ihrem eigenen Land vertrieben worden und verfügt über keine sicheren Unterkünfte, medizinische Versorgung, Hygienedienste oder Bildung.
Die israelische Regierung blockiert den Zugang von unabhängigen humanitären Hilfsorganisationen und setzt völkerrechtswidrig Wasser- und Nahrungsmittelknappheit als taktisches Mittel der Kriegsführung ein. Oxfam fordert einen sofortigen umfassenden Waffenstillstand und einen ungehinderten humanitären Zugang, denn nur so kann effektive humanitäre Hilfe durch Oxfam und andere unabhängige Organisationen geleistet werden.
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Für jeden Euro, den Sie für diesen Aufruf spenden, verwenden wir 15 Cent für allgemeine Personal- und Verwaltungskosten. 85 Cent werden für Nothilfe oder langfristige Projekte ausgegeben. Durch die enge Kooperation im internationalen Oxfam Verbund können wir besonders kosteneffizient arbeiten. Oxfam Deutschland trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Das DZI bescheinigt Oxfam transparente, sparsame und satzungsgemäße Mittelverwendung.
Wohin ging das Geld 2023/24
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