Ein junges Paar lächelt zugewandt. Der Vater trägt die gemeinsame Tochter auf dem Arm.
Länder und Regionen

Nigeria

Die aktuelle Lage im Land

Nigeria erleidet in vielen Landesteilen eine komplexe humanitäre Krise. Bewaffnete Konflikte, weitverbreitete Vertreibung, Naturkatastrophen, Armut und regelmäßige Fälle geschlechtsspezifischer Gewalt prägen die sozialen und politischen Herausforderungen. Besonders betroffen sind innerhalb des Landes Vertriebene, Frauen und Mädchen sowie weitere vulnerable Gruppen wie Menschen mit Behinderung.

Menschen stehen in einer engen, überfluteten Gasse, durch die zwei Schläuche führen.

Vertreibung und Gewalt

Ende 2024 waren rund 3,5 Millionen Menschen in Nigeria vertrieben oder staatenlos. In den Regionen Adamawa, Borno oder Yobe benötigen knapp 8 Millionen Menschen humanitäre Unterstützung. Besonders im Osten und Nordosten des Landes kommt es regelmäßig zu organisierten Raubfällen und Geiselnahmen von bewaffneten Gruppen. Es herrscht gesundheitliche Not und ein erhöhtes Risiko für Frauen und Mädchen, geschlechtsspezifische Gewalt zu erfahren.

Durch die langwierigen Konflikte haben sich auch andere strukturelle Probleme wie Armut oder Analphabetismus weiter verschärft. 

Eine Dorfgemeinschaft berät sich draußen zur Gestaltung einer Schule. Der Imam hört bei dieser Besprechung auch Frauen zu.

Eine Dorfgemeinschaft berät sich im Freien mit dem Imam. Bei der Versammlung sind nicht nur Männer, sondern auch Frauen anwesend, die gleichberechtigt zu Wort kommen.

Oxfams Arbeit vor Ort

Oxfam ist vor Ort und fördert durch die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern die soziale und gesellschaftliche Teilhabe der Bevölkerung, insbesondere von marginalisierten Personen (z.B. Frauen, Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung). Ein erfolgreiches Projekt im Nordosten Nigerias (in den Regionen Michika und Guyuk) hat effektiv zur Reduktion geschlechtsspezifischer Gewalt beigetragen und vielen Frauen mehr Gehör in Behörden, anderen politischen Institutionen oder Dorfgemeinschaften verschafft.

Unser langfristiges Ziel ist es, ein friedliches Zusammenleben in den Gemeinschaften zu stärken und neue Zukunftsperspektiven zu ermöglichen.

Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit für eine gerechte Welt unterstützen!

Ansprechpartner*innen

  • Stefanie Möller

    Stefanie Möller

    Clusterleitung Programme (interim) und Teamleitung Institutionelle Partnerschaften