Reiche Länder agieren in der Pandemie unsolidarisch: Von rund 100 Dollar fließen nur 5 Cent in die Absicherung von Menschen in armen Ländern
Über ein Drittel der Weltbevölkerung hat bisher keine finanzielle Unterstützung durch öffentliche soziale Sicherungssysteme erhalten, um die Auswirkungen der durch Covid-19 bedingten Wirtschaftskrise zu bewältigen. Das zeigt ein neuer Bericht der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam, der staatliche Sozialsysteme in 126 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen analysiert. Reiche Länder agieren dabei höchst unsolidarisch: Von rund 100 US-Dollar, die sie zur Unterstützung der Bevölkerungen in der Pandemie aufbringen, fließen nur fünf US-Cent in die soziale Absicherung von Menschen in ärmeren Ländern. Oxfam fordert massive Investitionen in soziale Sicherungssysteme und die Einrichtung eines Globalen Fonds für soziale Sicherheit, um steigender Armut und Ungleichheit zu begegnen und das Fundament für eine gerechtere Ordnung für die Welt nach Covid-19 zu legen.