

Somalia
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Die aktuelle Lage im Land
Somalia ist aktuell mit der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren konfrontiert. Durch die Klimakrise und die weiter ansteigenden Temperaturen werden die Dürren aller Voraussicht nach noch problematischer, da sie zu mehr Verdunstung und sinkender Feuchtigkeit im Boden führen – eine Katastrophe für alle, die mit Ackerbau oder weidenden Tieren ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Von der Krise sind aktuell fast 90 % des Landes betroffen. Schon mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist aktuell auf humanitäre Hilfe angewiesen. Laut den Vereinten Nationen sind etwa 6 Millionen Menschen in Somalia von schwerwiegenden Wasser- und Lebensmittelausfällen betroffen. Die katastrophale Situation wird wahrscheinlich dazu führen, dass fast die Hälfte der somalischen Kinder unter fünf Jahren an akuter Mangelernährung leiden wird.
Zudem kommt es immer wieder zum Ausbruch infektiöser Krankheiten, die von den schwachen sozialen Sicherungssystemen nicht aufgefangen und kontrolliert werden können.
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Wasserknappheit verursacht Hunger und Krankheiten
Aufgrund wiederholt ausbleibender Regenfälle sind die Wasserstände in Somalia rasch zurückgegangen und es herrscht akute Wasserknappheit. Der damit einhergehende Verlust von Vieh hat weitreichende Folgen für die Menschen in Somalia, die von dessen Erzeugnissen abhängig sind. Durch den Mangel an Lebensmitteln steigen die Preise. Dies wird weiter verschärft durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine, der in hohem Maße zur Steigerung der Lebensmittelpreise beiträgt.
Viele Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, weshalb sie dazu gezwungen sind, ihr Trinkwasser aus verunreinigten Quellen zu beziehen. So laufen sie Gefahr, sich mit lebensbedrohlichen Krankheiten wie z. B. Durchfall und Cholera anzustecken.
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"Die Überschwemmungen beschädigen auch unsere Bohrlöcher. Wir können uns nicht einmal den Treibstoff zum Pumpen des Wassers leisten", sagt Mohamoud. Oxfam unterstützt somalische Gemeinschaften dabei, nachhaltige und nahegelegene Wasserstellen aufzubauen.
Oxfams Arbeit vor Ort
Um Leben zu retten und Leid zu lindern, leistet Oxfam in mehreren Regionen des Landes humanitäre Hilfe. Hierbei arbeitet Oxfam mit der lokalen Partnerorganisation WASDA (Wajir South Development Association) zusammen. WASDA ist seit mehr als 20 Jahren in Südsomalia tätig und führt verschiedene humanitäre Maßnahmen durch, darunter Programme zur Sicherung des Lebensunterhalts sowie im Bereich Wasser und Hygiene (WASH), Ernährung und Gesundheit.
Der Schwerpunkt unserer gemeinsamen Projekte liegt aktuell auf folgenden zwei Bereichen:
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In der aktuellen Krise konzentriert sich Oxfam vor allem auf die Sanierung bestehender Wasserversorgungssysteme. In den vergangenen Jahren konnten bereits 64 Brunnen und andere Wasserstellen rehabilitiert und wieder in Betrieb genommen werden. Um noch mehr Menschen mit Wasser zu erreichen, initiierte Oxfam die Bohrung von sechs neuen Brunnen in Somaliland und Puntland, mit denen insgesamt mehr als 30.000 Menschen mit sauberem Wasser versorgt werden können.
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In weiten Teilen Somalilands ist das Grundwasser von Natur aus stark salzhaltig (sogenanntes Brackwasser) und daher für den menschlichen Verbrauch ungeeignet. Hier hat Oxfam insgesamt vier innovative Entsalzungsanlagen installiert. Diese befreien das verunreinigte Wasser durch Filtrierung von Salz und Sand und bereiten es so zu frischem Trinkwasser auf – für die Gemeinden vor Ort sowie für Menschen, die vor der Dürre fliehen. Außerdem informiert Oxfam in Zusammenarbeit mit seinen Partnern über wichtige Hygienemaßnahmen – vor allem zum Schutz vor Infektionskrankheiten.
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