Staudammprojekt Agua Zarca
Protest gegen Siemens und Voith zeigt Wirkung
Unternehmen setzt Lieferungen für das umstrittene Projekt aus
Der Protest gegen die Beteiligung von Siemens und Voith an dem Staudammprojekt Agua Zarca in Honduras zeigt Wirkung. Heute erklärte das Unternehmen Voith, alle Lieferungen für das Projekt bis auf weiteres einzustellen. Oxfam begrüßt diesen Schritt, fordert aber weiterhin, die Beteiligung an dem Projekt ganz zu beenden. Marita Wiggerthale, Oxfams Expertin für Landrechte, erklärt: „Wir werden genau beobachten, wie ernst es Voith mit seiner Ankündigung meint. Von Siemens erwarten wir, dass es seinen Einfluss bei Voith geltend macht, ganz aus dem Projekt auszusteigen.“
Im Zusammenhang mit dem Staudammprojekt waren im März die Menschenrechtsaktivist/innen Berta Cáceres und Nelson García ermordet worden. Nach den Verbrechen hatten die Entwicklungsbanken aus Finnland (Finnfund), den Niederlanden (FMO) und Zentralamerika (CABEI) ihre Beteiligung an Agua Zarca suspendiert. Am Montag verhaftete die honduranischen Behörden nun vier Tatverdächtige, darunter zwei Männer, die mit der Betreiberfirma DESA in Verbindung stehen.